Praxis für Psychotherapie
in München – Lehel
Dr. med. Robert Sarrazin
Facharzt und Psychotherapeut
Dipl.-Psych. Franziska von Piechowski
Psychologische Psychotherapeutin
Dipl.-Psych. Alexandra Emmersberger
Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Jutta Gridling
Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Helen Leistikow
Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Isabelle Barnack
Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Pia Gmyrek
Psychologische Psychotherapeutin
Psychotherapie in schwierigen Lebensphasen und Lebenskrisen
Psychotherapie in München bei Depression, Burnout, Angst und Stress
Schwierige Lebensphasen und Krisen gehören zum menschlichen Dasein dazu. Häufig sind es schleichend oder plötzlich veränderte Lebensumstände, die Menschen aus dem Gleichgewicht bringen. Dies kann eine Trennung vom Partner sein, berufliche Veränderungen, eine schwere Krankheit, der Eintritt in eine neue Lebensphase wie Studium oder Rente etc. Im günstigen Fall erfolgt daraufhin eine Anpassungsreaktion, die das innere Gleichgewicht wieder herstellt. Schwierig kann es werden, wenn diese Anpassungsreaktion aus unterschiedlichen Gründen nicht hinreichend gelingt und der oder die Betroffene daraufhin “feststeckt” in einem Zustand mit hohen Leidensdruck. Es kann sehr schwierig sein, sich alleine aus so einer Situation herauszuarbeiten. Die Frage ist dabei auch immer wie lange dauert die schwierige Phase, wie ausgeprägt ist der Leidensdruck und wie gut gelingt es, Chancen zu nutzen bzw. weitergehende Komplikationen und Probleme zu vermeiden.
Ein gutes Gespräch zum richtigen Zeitpunkt
Manchmal helfen bereits ein paar gute Gespräche zum richtigen Zeitpunkt mit einer neutralen Person, die mit ihrer professionellen Haltung und ihrem Fachwissen weiterhilft (“beratendes Gespräch”). Sollte sich der Zustand zu einer ausgeprägten Depression verfestigt haben oder sollten andere Umstände dies erforderlich machen ist der Übergang zu einer Psychotherapie letztlich fliessend. Psychopharmaka können bei besonders ausgeprägten Beschwerden helfen, sollten jedoch nicht zu früh verschrieben werden.
Zu innerem Gleichgewicht finden
Unsere persönliche Behandlungsphilosophie ist von Pragmatismus geprägt, gut ist was funktioniert. Die therapeutischen Gespräche bestehen u.a. aus einer Analyse von Ursachen, dem gemeinsamen Erarbeiten, Abwägen und Umsetzen von Lösungsmöglichkeiten aber auch dem schrittweisen Gewinnen von Akzeptanz und inneren Frieden in Bezug auf die Dinge, die sich nicht ändern lassen. Ziel ist dabei, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Hierbei begleiten und unterstützen wir Sie gerne.
M. Sc. Psych. Isabelle Barnack – Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Isabelle Barnack
M. Sc. Psych. Isabelle Barnack – Psychologische Psychotherapeutin
Als selbstständige approbierte Psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wenden sich Menschen in schwierigen Lebensphasen und bei unterschiedlichen psychischen Belastungen an mich.
Im Rahmen einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung erkunden wir gemeinsam Ihre Lebenssituation und mögliche Ursachen Ihrer psychischen Beschwerden. Unbewusste Ursachen können dabei eine Rolle spielen, es kann jedoch auch um den Ausbau von Ressourcen und Stärken im Hier und Jetzt gehen.
Themen, die dabei behandelt werden können, sind z.B. Belastungen im Beruf, Schwierigkeiten in Partnerschaften und anderen menschlichen Beziehungen, einschneidende Lebensereignisse, Selbstwertprobleme und Identitätskrisen.
Mein beruflicher Werdegang umfasst die Tätigkeit als Psychologin und Psychotherapeutin in verschiedenen Kliniken sowie berufsbegleitend eine Ausbildung als psychologische Psychotherapeutin an der Universität Mainz.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depression
- Angst- und Panikstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Stressbewältigung
- Anpassungsstörungen und Beziehungskrisen
- Coaching
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M. Sc. Psych. Helen Leistikow – Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Helen Leistikow
M. Sc. Psych. Helen Leistikow – Psychologische Psychotherapeutin
Als selbstständige psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie unterstütze ich Sie dabei, hilfreiche Denk- und Verhaltensmuster zu verinnerlichen, um psychische Belastungen zu bewältigen. Hierzu erarbeiten wir gemeinsam ein Verständnis der ursächlichen Bedingungen Ihrer Beschwerden und anschließend schrittweise Veränderungen im Denken und Handeln. Ein vertrauensvolles und wertschätzendes Miteinander ist mir dabei besonders wichtig.
Nach dem Studium der Psychologie in Trier gehörten eine verhaltenstherapeutische Ausbildung als Psychotherapeutin sowie mehrjährige therapeutische Tätigkeit im ambulanten und stationären Bereich zu meinem beruflichen Werdegang. Ich war u.a. am Klinikum rechts der Isar in München als Psychologin tätig.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depression
- Burnout, Stress, Lebenskrisen
- Anpassungsstörungen, Belastungsreaktionen, Störungen in Folge belastender Lebensereignisse
- Probleme im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden, Somatoforme Störungen
- Essstörungen
- Coaching
- Therapeutisches Yoga
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M. Sc. Psych. Jutta Gridling – Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Jutta Gridling
M. Sc. Psych. Jutta Gridling – Psychologische Psychotherapeutin
Als selbstständige psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie unterstütze ich Sie dabei, Belastungen, Erkrankungen und Symptome zu bewältigen. Im psychotherapeutischen Prozess erarbeiten wir gemeinsam und individuell auf Sie zugeschnitten, wie Sie vorhandene Ressourcen erkennen und besser nutzen können. Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist mir dabei sehr wichtig.
Meine mehrjährige praktische Berufserfahrung beinhaltet psychotherapeutische Tätigkeiten als Psychologin in verschiedenen Kliniken wie z.B. dem kbo Isar-Amper Klinikum in München. Im Schwerpunkt behandle ich u.a. Angststörungen, Depressionen, Lebenskrisen, posttraumatische Belastungsstörungen und Zwangsstörungen.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Angst- und Panikstörungen, spezifische Phobien
- Depression
- Zwangsstörungen
- Anpassungsstörungen, Krisen, Stressbewältigung
- Soziale Ängste, Selbstwertprobleme
- Stressassoziierte Erkrankungen wie „Burnout“
- Essstörungen
- ADHS, Diagnostik und Therapie
- Persönlichkeitsstörungen
- Schlafstörungen
- Coaching
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M. Sc. Psych. Pia Gmyrek – Psychologische Psychotherapeutin
M. Sc. Psych. Pia Gmyrek
M. Sc. Psych. Pia Gmyrek – Psychologische Psychotherapeutin
Als approbierte selbstständige psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie ist es mein Anliegen, Ihnen dabei zu helfen, die Ursachen Ihrer psychischen Beschwerden zu verstehen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, um Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Eine vertrauensvolle und offene Therapiebeziehung, in der Sie sich vollständig öffnen können, liegt mir besonders am Herzen.
Meine verhaltenstherapeutische Psychotherapie-Ausbildung absolvierte ich am Schön Klinik Institut für Psychotherapie in Rosenheim. Mein beruflicher Werdegang umfasst berufliche Tätigkeiten als Therapeutin sowohl im ambulanten als auch stationären Setting.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depressionen oder depressive Verstimmungen
- Umgang mit schwierigen Lebensereignissen
- Beziehungs-, Sinn-, und Lebenskrisen
- Angst und Panikstörungen
- Spezifische Ängste und Phobien
- Traumatische Erlebnisse und Posttraumatische Belastungsstörungen
- Stress am Arbeitsplatz und „Burnout“
- Chronische Sorgen und Grübelgedanken
- Emotionale Instabilität
- Coaching im Bereich Sportpsychologie
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Dipl.-Psych. Alexandra Emmersberger – Psychologische Psychotherapeutin
Alexandra Emmersberger
Alexandra Emmersberger – Psychologische Psychotherapeutin
Als approbierte psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie unterstütze ich Sie mit einem lösungsorientierten und transparenten Behandlungskonzept, welches an Ihre individuellen Bedürfnisse optimal angepasst ist. Hierzu gehört auch ein umfassendes Konzept zu Entstehungsfaktoren und aufrechterhaltenden Bedingungen der Symptomatik.
Wichtige berufliche Stationen waren meine psychotherapeutische Ausbildung am Institut für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT) in München, eine mehrjährige Arbeit in verschiedenen psychosomatischen Kliniken wie z.B. der CIP Schlemmer Klinik in Bad Tölz sowie therapeutische Tätigkeit als Psychotherapeutin in der ambulanten Versorgung. Zudem verfüge ich über eine Ausbildung als integrativer Business Coach und berate Einzelpersonen sowie Unternehmen zum Thema Stressbewältigung und anderen Herausforderungen.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depression und Bipolare Störungen
- Burn-Out, Stress, Sinn- und Lebenskrisen
- Angst – und Panikstörungen
- Soziale und spezifische Phobien
- Anpassungsstörungen, Belastungsreaktionen, Störungen in Folge belastender Lebensereignisse und Traumatisierung
- Persönlichkeitsstörungen
- Probleme im Zusammenhang mit körperlichen Beschwerden
- Somatoforme Störungen
- Coaching
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Franziska von Piechowski – Psychologische Psychotherapeutin
Dipl.-Psych. Franziska von Piechowski
Franziska von Piechowski – Psychologische Psychotherapeutin
Als selbstständige approbierte Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) unterstütze ich Sie bei der Bewältigung Ihrer Beschwerden und bei der Aufdeckung möglicher Ursachen. Mit Hilfe von modernen und wissenschaftlich anerkannten Verfahren erarbeite ich mit Ihnen im gemeinsamen Gespräch Lösungsansätze für eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Gesundheit und helfe Ihnen, diese erfolgreich in Ihren Alltag zu integrieren.
Nach meiner langjährigen Tätigkeit im privaten stationären Bereich arbeite ich derzeit in der ambulanten Patientenversorgung sowie als Leiterin der Ausbildung von psychologischen Psychotherapeuten an einem Lehrinstitut (VFKV München).
Parallel gebe ich als zertifizierter Resilienz– und Businesscoach Trainings und Workshops zur Stärkung von Resilienz für Psychotherapeuten, Ärzte, Einzelpersonen, Gruppen, Teams und Unternehmen.
Zusätzlich bin ich als Supervisorin und Dozentin in der Aus- und Weiterbildung für Ärzte und Therapeuten tätig.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depression
- Angst- und Panikstörungen
- Anpassungsstörungen
- Stressassoziierte Erkrankungen wie „Burnout“
- Resilienztraining
- Coaching
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Dr. med. Robert Sarrazin – Facharzt und Psychotherapeut
Dr. med. Robert Sarrazin
Dr. med. Robert Sarrazin – Facharzt und Psychotherapeut
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie unterstütze ich Sie mit beratenden Gesprächen oder Psychotherapie und bei besonders ausgeprägten Beschwerden mit Psychopharmaka. Das richtet sich nach Ihrem individuellen Bedarf.
Mein beruflicher Werdegang umfasst 10 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen psychischen Fachkliniken und eine Ausbildung als Psychotherapeut für Verhaltenstherapie.
Ich war u.a. 2 Jahre in der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee mit Privatschwerpunkt tätig. Zuletzt übte ich auch leitende Funktionen als Oberarzt im Fachbereich Psychosomatik aus.
In meiner Privatpraxis im Zentrum von München behandle ich Privatpatienten und Selbstzahler. Gegenwärtig kann ich Patienten in der Praxis in München nur Online-Termine anbieten.
Meine Behandlungsschwerpunkte:
- Depression
- Angst- und Panikstörungen
- Lebenskrisen und Anpassungsstörungen
- Chronische Überlastung und „Burnout“
- Psychosomatische Beschwerden
- Coaching
- Beratung von Angehörigen
- Verschreibung von und Beratung zu Psychopharmaka
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Aktuell keine freien Termine.
Therapieschwerpunkte:
Unter den folgenden Links finden Sie weitere Informationen zu Störungsbildern und Behandlungsmöglichkeiten.
Depression
Eine Depression ist ein länger anhaltender Zustand mit Antriebsmangel, niedergedrückter Stimmungslage, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und Interessenverlust. Depressionen können heutzutage gut behandelt werden. Chronische Depressionen sind selten.
Burnout
Unter einem „Burnout-Syndrom“ wird im Allgemeinen ein Erschöpfungszustand verstanden, der stark einer Depression ähnelt und häufig auch mit typischen körperlichen Symptomen einhergeht. Hierzu zählen eine höhere Infektanfälligkeit, Blutdruckschwankungen oder Schmerzsyndrome. Auch Panikattacken können erstmalig auftreten.
Angst- und Panikstörung
Angst- und Panikstörungen lassen sich in verschiedene Subtypen unterteilen. Besonders häufig sind die Panikstörung, die generalisierte Angststörung sowie soziale Phobie und Agoraphobie. Die verhaltenstherapeutische Psychotherapie von Angststörungen führt häufig zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik.
Psychosomatik
Psychosomatische Störungen erscheinen in der ersten Zeit häufig besonders belastend, frustrierend und mysteriös. Bei unbehandelten psychosomatischen Störungen kann begleitend eine Depression auftreten. Häufig kann jedoch mit Psychotherapie eine deutliche Besserung erzeugt werden.
Praxis für Psychotherapie in München Lehel – Impressionen
Therapeutische Leistungen
Vorgespräch
Im Vorgespräch geht es zunächst darum Ihr Problem in groben Umrissen zu verstehen und gemeinsam einen weiteren Fahrplan festzulegen. Manchmal reichen auch bereits ein oder zwei Termine, um ein Anliegen zu klären oder eine deutliche Verbesserung zu erzielen. Grundsätzlich bestehen dann folgende Möglichkeiten:
Beratendes Gespräch
Manchmal brauchen Menschen einfach nur ein paar gute Gespräche mit einer neutralen Person, die mit ihrer professionellen Haltung und ihrem Fachwissen weiterhelfen kann.
Psychotherapie
Eine Verhaltenstherapie besteht aus regelmäßigen geplanten Sitzungen à 50 min und erstreckt sich häufig über ca. 10-30 Termine, kann jedoch auch mehr Termine umfassen.
Ich nutze in den Therapie-Sitzungen besonders wirkungsvolle Konzepte aus der modernen Verhaltenstherapie wie z.B. Achtsamkeit oder die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT).
Medikamentöse Unterstützung
Medikamente können bei psychischen Beschwerden unterstützend wirken. Ob Sie von der Verschreibung eines Medikaments profitieren können, besprechen wir im Einzelfall.
Antidepressiva wirken laut Studienergebnissen bei mittleren und schweren depressiven Episoden ungefähr genauso stark wie Psychotherapie. Die Kombination beider Verfahren ist am wirkungsstärksten.
Unsere Behandlungsphilosophie
Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie bzw. psychologische Psychotherapeutin unterstützen wir Sie je nach Bedarf mit beratenden Gesprächen oder Psychotherapie und bei besonders ausgeprägten Beschwerden mit Psychopharmaka.
Unsere Behandlungsphilosophie ist von Pragmatismus geprägt. Gut ist, was funktioniert. Der Übergang zwischen Gesundheit und Krankheit ist fließend. Viele Menschen, die einen Therapeuten aufsuchen, versuchen erstmal diese Frage zu klären, “bin ich krank?” Ein guter Anhaltspunkt kann dabei sein, ob Ihr berufliches oder soziales Leistungsvermögen dauerhaft und ernsthaft beeinträchtigt ist. Spätestens dann sollten Sie sich Hilfe holen.
Schwerwiegendes psychisches Leiden beginnt jedoch häufig bereits weit vor der Schwelle eines offensichtlich eingeschränkten Leistungsvermögens. Genetische Einflüsse spielen dabei in vielen Fällen keine entscheidende oder zumindest keine determinierende Rolle. Es sind vielmehr bestimmte Umstände, schleichende Veränderungen oder akute Auslöser, die Menschen psychisch sehr stark beanspruchen können. Der innere und äußere Umgang mit dieser Belastung kann so schwierig bzw. überfordernd werden, dass der Wunsch nach professioneller Hilfe entsteht.
In der Therapie geht es häufig um eine schrittweise Anpassungsleistung im weitesten Sinne, etwas muss sich ändern, damit das innere Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann. Dabei begleiten und unterstützen wir Sie gerne.
Was ist Psychotherapie?
Eine Psychotherapie verfolgt in der Regel das Ziel, sich wiederholende dysfunktionale Verhaltens- oder Denk-Muster zu erkennen und schrittweise durch funktionalere Muster zu ersetzen.
Voraussetzung für die Durchführung einer Psychotherapie ist, dass der Klient einen “Auftrag” erteilt. Das bedeutet der Klient legt fest, worüber gesprochen werden soll und behält die Kontrolle. Der Psychotherapeut kann gelegentlich eine Anregung geben, wovon der Klient profitieren könnte, wird das Gespräch jedoch nicht gegen den Willen des Klienten in eine bestimmte Richtung lenken.
Die ersten 5 Sitzungen einer Psychotherapie werden als “probatorische Sitzungen” bezeichnet. Während dieser probatorischen Sitzungen legen Klient und Therapeut gemeinsam fest, an welchem Problem gearbeitet werden soll, was die Zielsetzung der Psychotherapie sein soll und auf welche Weise dieses Ziel erreicht werden kann.
Psychotherapie ist dabei stets “Hilfe zur Selbsthilfe”, das bedeutet der Klient soll ermächtigt werden, ein lebenspraktisches Problem selber zu lösen. Die Methode Psychotherapie sieht nicht vor, weitreichende Ratschläge zur Lebensführung zu erteilen wie z.B. Trennung vom Partner oder nicht, Wechsel des Jobs oder nicht.
Angestrebt wird stattdessen das persönliche Wachstum des Klienten, damit er in der Folge lebenspraktische Herausforderungen besser lösen kann.
Der Versuch einer “externen Problemlösung” durch den Therapeuten würde diesen Prozess eher behindern und eine neue Abhängigkeit erzeugen. Ein guter Therapeut macht sich selber überflüssig.
Die Rolle des Psychotherapeuten ist daher eher die eines “Geburtshelfers”, der den Klienten dabei unterstützt, zu bestimmten Erkenntnissen zu kommen und seine Schlüsse daraus zu ziehen.
Bestimmte Gesprächsinhalte wie z.B. Psychoedukation, also die Vermittlung von allgemein gültigen Wissen über psychologische Zusammenhänge und verhaltenstherapeutische Techniken, erfordern jedoch eine entsprechende Kommunikation vom Therapeuten.
Der Übergang zum Coaching kann hierbei fliessend sein. Generell lässt sich jedoch sagen, dass sich Coaching eher mit der Verbesserung von Fähigkeiten befasst, mit dem Gedanken einer Leistungssteigerung, während sich Psychotherapie eher auf die Abmilderung von Leidensdruck und die Heilung krankhafter Zustände bezieht. Coaching und Psychotherapie sind somit unterschiedliche Werkzeuge mit unterschiedlichen Vorgehensweisen, die für unterschiedliche Problemstellungen und Zielsetzungen gut funktionieren.
Psychotherapie ist durch zahlreiche Studien als wirksam bei psychischen Erkrankungen (z.B. Depression, Angst- und Panikstörungen, psychosomatische Störungen) belegt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die sogenannten “Richtlinienverfahren” der Psychotherapie (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Psychotherapie, Psychoanalyse), da diese als besonders gut wissenschaftlich abgesichert und als wirtschaftlich gelten.
Während die Psychoanalyse und die tiefenpsychologische Psychotherapie die Ursachen für psychische Störungen in frühen Lernerfahrungen und resultierenden konflikthaften, unbewussten Prozessen sehen und versuchen aufzulösen, setzt die Verhaltenstherapie schwerpunktmäßig am Verhalten im hier und jetzt an.
Die Verhaltenstherapie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiter entwickelt und schrittweise wirksame Komponenten von anderen Therapieverfahren integriert.
Die moderne Verhaltenstherapie bezieht biografische Entwicklungen sowie die Wechselwirkungen von Lernerfahrungen, Gefühlen, Gedanken und Verhalten mit ein und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz.
Es können hierbei ein “inneres Verhalten” (Umgang mit Gedanken und Gefühlen) und ein “äußeres Verhalten” (äußerlich sichtbare Handlungen) unterschieden werden.
Weiterführende Informationen:
Unter den folgenden Links finden Sie weitere Informationen zu Störungsbildern und Behandlungsmöglichkeiten.
Psychotherapie und Medikamente
Wenn die Wirkung einer Psychotherapie nicht ausreicht oder eine besonders schnelle Besserung erzielt werden soll, kann die zusätzliche Einnahme eines Medikaments erfolgen. Insbesondere bei schweren Depressionen kann eine Kombination beider Ansätze besonders wirkungsvoll sein.
Entspannungsverfahren in der Psychotherapie
Entspannungsverfahren sind in der modernen Psychotherapie fest etabliert. Hierzu zählen z.B. progressive Muskel-Relaxation, autogenes Training, Biofeedback, Hypnose oder Atemübungen. Entspannungs- verfahren sind u.a. bei Depressionen, Angststörungen und Schmerzsyndromen als wirksam belegt.
Zwangsstörung
Zwänge erzeugen einen großen inneren Druck bestimmte Handlungen oder Gedanken repetitiv ablaufen zu lassen. Den Betroffenen ist die Unsinnigkeit der Zwänge häufig bewusst. Zwänge neigen unbehandelt dazu sich auszubreiten. Spontanheilungen sind selten. Zwangsstörungen weisen in Symptomatik und Psychotherapie eine Ähnlichkeit zu Angststörungen auf, erfordern jedoch ein anderes Vorgehen.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Eine posttraumatische Belastungsstörung kann nach außergewöhnlich belastenden Ereignissen auftreten. Begleitend bestehen häufig Depressionen und ausgeprägte Schlafstörungen. Eine spezialisierte Psychotherapie führt oft zu einer deutlichen Besserung.
ADHS im Erwachsenenalter
Die Symptomatik einer ADHS besteht im Erwachsenenalter häufig fort. Selbstorganisation und Umsetzung geplanter Aufgaben sind dann stark erschwert. Begleitend können soziale Interaktionsschwierigkeiten, Depressionen oder auch Suchterkrankungen auftreten. Die Behandlung kann mittels Psychotherapie und Medikamenten erfolgen.
Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder Psychoanalyse?
Welche Psychotherapie ist die richtige? Die Begrifflichkeiten können verwirrend sein. Verhaltenstherapie ist insbesondere bei Angststörungen und Depressionen besonders gut als wirksam belegt. Psychodynamische Psychotherapie benötigt häufig eine höhere Anzahl an Sitzungen.
Essstörungen
Essstörungen können unterteilt werden in Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung. Essstörungen treten meistens im Jugendalter erstmalig auf. Insbesondere eine Anorexie kann in schweren Fällen lebensbedrohlich werden. Die Behandlung mittels Psychotherapie kann ambulant und stationär erfolgen.